Mittwoch, 30. Mai 2012

grandiose Zeit

Waerend meine Lieben Familienmitglieder und Freunde in Deutschland unter der Last des Alltags zusammenzubrechen drohen, taeglich zur Arbeit oder Schule rennen muessen und schon bei 20-25 Grad von Wohlig warmen Temperaturen sprechen, mache ich mir einen Lenz in Indien.
Rajasthan und mit ihm die grossartigen Erfahrungen und netten Leute die ich kennen gelent habe liegen hinter mir und vor mir tuermt sich das naechte Ziel, naemlich der Himalaya, auf.
Aber bevor ich euch von der Zukunft vorschwaerme muss erst mal die Vergangenheit belaeuchtet werden. Von meinem wunderschoenen heiligen Pushkar bin ich zum lieben guten Olaf nach Udaipur gefahren. Udaipur ist laut des lonely Planets eine der ramontischsten Staedte Indiens. Das kann ich nun nicht unterschreiben, aber schoen war es auf jeden Fall. Die Tempel, der City Palas, mein erster Bollywood Film.. uuund dann wird die ruhe unterbrochen durch eine Tollpatschaktion. Loecher sind doof! So richtig gemein und fies!
on dort hab ich mir den Bus nach Jaisalmer genommen. Eine Entscheidung die sich als Goldrichtig entpuppt hat. Denn so habe ich ein paar wirklich nette Menschen kennen gelernt. Es war eine Lustige nette Truppe, mit der ich einen Tag in Jaisalmer selbst und 3 in der Wueste verbracht habe.
Jaaa die Wueste. Auf Kamelen (oder waren es Dromedare??) durch die Wueste zu reiten, in den Sandduenen schlafen, lecker indisch Essen... grossartige Erfahrung. Nur die Windmuehlen, die hinundwieder unsere Wege kreuzten, stoerten die Idylle, naja und die Schmerzen die man nach 5 Stunden auf einem Kamelritt eben hat.
 Ihr koennt mir glauben ich habe mich nie zuvor soo sehr ueber eine Dusche und KALTES Wasser gefreut!

Nun bin ich in Amriza (Punjab) und werde mich gleich dem Sightseeing widmen. Vielleicht werde ich davon auch erzaehlen, denn es klingt viel versprechend!

Nun, wo ihr daheim vermutlich und zurecht vor neid platzt, werde ich mich wieder auf den Weg machen und das verrueckte, unglaubliche Indien noch weiter erforschen!

Ganz liebe Gruesse, kuesschens auf die nuesschens!!!

Mariechen

Freitag, 18. Mai 2012

alleine Reisen

So meine lieben.
Heute habe ich beschlossen mal wieder von mir hoeren zu lassen. Yippieee!! Grosse Freeeudee!

Wie ihr ja wisst, befinde ich mich gerade auf einer 2 Monatigen Tour durch Indien. Endlich mal was anderes sehen als Chennai, Mamallapuram und Pondicherry.
Meine Tour fuehrte mich bis jetzt von Tamil Nadu ueber Kerala, Karnataka und Delhi nach Rajasthan, wo ich mich jetzt befinde. Im wunderschoenen Pushkar. Diese Stadt liegt an einem See, einem heiligen See. Er entstand der Sage nach, da  Brahma an dieser Stelle eine Lotusbluete fallen liess, aus der sich ein See ergoss. Wenn man am See sitzt, oder um ihn herum spaziert hat man tatsaechlich das Gefuehl, alles sei friedlich.Zumindest wurde ich von einer tiefen Zufriedenheit erfuellt.
Doch nicht alles ist Friede freude Eierkuchen. Das ich fremd in diesem Land bin, oder zumindest das Gefuehl habe, so angesehen zu werden, ist etwas, was mich aerget. In meinem Viertrel in Chennai hat sich das mitlerweile gelegt. Die Supermarkt Verkaeufer kennen ein bereits und die Nachbarn haben sich  an uns gewoehnt. Aber sobald ich aus diesem Viertel rauskomm, oder mich auf Reisen begebe, wrerde ich wieder als Touristin gesehen. Haut-, Augen-, und Haarfarbe verraten mich. Ich bin keine Inderin. Diese offensichtlichen Unterschiede fuehren zu meist recht oberflaechlichen Gespraechen. "Wie heisst du, woher kommst du? Wie lange bist du schon in Pushkar (oder wahlweise jeder anderen Stadt)" Ich beantworte diese Fragen nur noch in den seltensten Faellen.Ich will nicht sagen, dass es nicht auch Leute gibt, die wirklich daran interessiert sind, die wirklich wissen wollen wo ich herkomme, aber bei vielen habe ich das Gefuehl, dass sie meinen Namen, meine Herkunft und all das was sie zuvor scheinbar brennend intetressierte, in dem Mometn vergessen haben, in dem sie sich umdrehen und davon gehen.
Ich suche lieber nach tieferen, interessanteren Gespraechen. Leuten, bei denen ich von Anfang an das Gefuehl habe, sie wollen nichts von mir, ausser ein Gespraech. So habe ich zum Beispiel in Madurai in einem Kashmir Laden mit dem Verkaeufer ein interessantes Gespraech ueber Religionen gefuehrt. Oder mir von einem anderen ueber Gandhi erzaehlen lassen.
Alleine Reisen hat seine Vor- und Nachteile. Ich habe niemanden, mit dem ich absprechen muss wie lange wir an einem Ort verweilen und welcher unser naechstes Ziel sein soll. Ich kann mir meinen Zeitplan einteilen wie ich es will. Ausserdem treffe ich sehr viel mehr interessante Menschen. Ich geniesse es vor allem, mal aus der doch recht ueberfuellten WG herauszukommen und fuer mich zu sein. Aber manchmal haette ich auch gern jemanden, bei dem ich mich ueber doofe Situationen oder bloede Ticketverkaeufer aufregen kann. Dass es hier schon zu Situationen gekommen ist, wo ich mir wuenschte jemand sei dabei gewesen, kann ich nicht abstreiten.
Aaber ich fuehle mich wohl, es staerkt Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Und ich habe an keinem Tag bereut, dass ich alleine los gezogen bin.
Das ist doch schon mal was, oder?
Einen ausfuehrlichen Reisebericht mit Fotos wird es mit Sicherheit auch bald geben, aber nehmt erst mal was ihr kriegen koennt ;)

Bis denne Antenne! Gruesse, Kuesse und sonst noch ganz viel
Mariechen