Hey meine Lieben,
das Wochenende ist nun vorbei, wir haben alle Hochzeiten (2 Receptions, eine Hochzeit) hinter uns gebracht.
Fangen wir mal einfach beim samstag, also der ersten Reception an. Die Braut ist die Tochter von einer Frau, die wir flüchtig vom Yoga kannten. Durga, hatte uns vorher zu sich eingeladen, um uns zu zeigen, wie man einen Sari richtig bindet. Zum Sari gehört ein Unterrock, der so eng gebunden wird, dass es auch ja nicht runter rutscht, eine Bluse, die leider so eng sitzt, das man zwischenzeitig das Gefühl hat nicht atmen zu können. Also wird nach einander jeder von uns die Frisur gemacht, und der Sari gebunden. Aber da fehlt doch noch was? Natürlich, die wunderschöne gold- glitzer- Kette. Wunderbar, alle fertig, also los, ab ins Sammeltaxi und auf zur Reception.
Angekommen haben wir uns kurz gesetzt und darauf gewartet, dass das Brautpaar hereinkommt. Bald darauf war es dann auch soweit, und die Braut, von Goldkettchen behangen und wunderschön, mitsamt Bräutigam, schlicht im schwarzen Anzug mit Krawatte und beide mit riesigen Blumenketten um den Hals, schritt die in den Saal und auf die Bühne. Die zwei ließen sich auf dem Sofa nieder und schauten ein wenig eingeschüchtert in die Menge. Dann ging es los. Eine Gruppe nach der anderen stieg auf die Bühne und überreichte ein Geschenk, dann wurde ein Foto gemacht, und fertig. Das galt dann überraschenderweise auch für uns. Als wir wieder von der Bühne kamen delegierte Durga uns in den angrenzenden Saal, wo es dann leckeres indisches Essen gab.
Danach ging es dann wieder nach Hause. Was wir alle ein wenig als unangenehm empfunden haben, war, dass wir neben dem Brautpaar die zweite große Attraktion waren. Dafür haben wir aber auch seehr viele Komplimente bekommen. Auf dem Rückweg bedankten sich sogar zwei Damen auf dem Motorroller dafür, dass wir indische Kleider trugen.
Auf die zweite Reception gingen nur Doro und ich. Der Sohn einer von Doros Arbeitskolleginen heiratete. Die Saris haben wir dann selber, mit Janas tatkräftiger Unterstützung gebunden, aber perfekt war das sicher nicht. Dann sind diese Saris auch noch furchtbar unpraktisch und wir mussten mit dem Bus zum Empfang fahren. Gerade als ich einsteigen wollte, fuhr der Bus an, und ich musste mich schnell hineinschwingen, natürlich hab ich mir den Fuß gestoßen. Diese Hochzeit war etwas kleiner, aber nichts desto trotz sehr schön! Vor allem das Essen hat wieder super geschmeckt, aber auch hier waren wir eine große Attraktion.
Am dritten Tag sind nur Julia und ich zur großen Hochzeit der Tochter von Ambika (dem Kopf von RASA) gegangen, diesmal hieß es früh aufstehen, da die Hochzeit am Morgen statt fand.
Natürlich war der erste Punkt auf der Tagesordnung: Sari anziehen. Diesmal ist es uns komplett misslungen. Als wir aus der Tür traten, haben wir uns so unwohl gefühlt, wie nie. Aber, denn so ist Indien, einen kleines wunder geschah. Eine Frau kam auf uns zu und sagte: „Schön, dass ihr Saris tragt, die sind aber total falsch gebunden. Kommt mit zu mir nach Hause und ich binde euch die neu!“ Als wir dann nach vielen „Thank you so much, thank you!!!“s, gingen wir, uns sichtlich wohler fühlend weiter des Weges. Wir trafen uns mit Ajun, einer Kollegin von Julia, und fuhren dann gemeinsam zur unglaublich pompösen Hochzeit. Ein riesen Springbrunn stach uns zu erst ins Auge.
In der Eingangshalle des riesigen Hotels hing eine gigantische, blumenbesetzte Schaukel. Auch die Bühne im Festraum war riesig groß. Die Braut und der Bräutigam saßen schon dort, und wurden von verschiedenen Priestern umringt. Genau konnten wir das Geschehen von der Empore, auf der wir saßen, nur dank der Leinwände sehen.
Die Braut setzte sich auf den Schoß ihres Vaters und der Bräutigam stand davor. Das war wohl die symbolische Übergabe der Braut. Als es dann auf den Höhepunkt der Zeremonie zuging, fing plötzlich einer der Saris auf der Bühne an zu brennen. Außer einem Großen Schock, hatte die Dame aber nichts ernsthaftes.
Dann waren die zwei Mann und Frau.
Das ganze wurde dann gefolgt von - na was wohl- dem großen Essen. Auch dieses mal sehr lecker, und vor allem sehr reichlich.
Als dann das Geschenk überreicht war ging es dann nach Hause. Aber erst nachdem wir erfahren haben, dass wir morgen frei haben. Warum? „Die Fahrer sind zu müde!“, auch mal ein netter Grund!
Ich hoffe euch hat der kleine Bericht wenigstens ein wenig gefallen, irgendwie kann man das was ich da gesehen und erlebt habe nicht in Worte fassen. Deshalb gibt es unten noch mal ein paar Fotos.
Bis zum nächsten mal,
Mariechen
Das Brautpaar der ersten Reception
Fröhliches Lächeln, mit Dörchen
Huiuiui Mariechen im Sari
Mit den Arbeitskolleginnen von Julia
Hierbei geht es nicht um den Popo, sondern um das Brautpaar im Hintergrund ;)
Soooo groß ist das Hotel
alle zusammen, hach war das schön
wow, toll, was du alles erlebst! :) drück dich, liebste marie! deine ana
AntwortenLöschenhaha, ich merl gerade, dass ich beim letzten bericht ungefähr genau das selbe geschrieben habe :D
AntwortenLöschentolle sachen! ich werde mich gleich heute abend an die nächste mail schreiben, denn es gibt wieder einiges neues! ich hoffe bei dir auch. der bericht ist so toll, genauso wie die anderen! ich freue mich schon auf september! LIEBE u. KUSS gez. charlotte <3
AntwortenLöschenToll, was du an einem Wochenende so alles erlebst! Der Sari steht dir ausgesprochen gut. Liebe Grüße von Frauke!
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